Die (hoffentlich endliche) Geschichte einer Sanierung

Heute hab ich mich meinen Nachbarn vorgestellt – macht man schließlich so, wenn man raus aufs Land zieht. Ganz nette Menschen, aber der erste Satz war quasi unisono: „Ah, Sie sind der neue Nachbar? Da haben Sie sich aber viel Arbeit angelacht“, also auf gut Deutsch: „Sie sind der Bekloppte, der sich diese Bruchbude nebenan gekauft hat“ Zumindest klang es so in meinen Ohren

Und ich gebe ja zu, es braucht schon viel Vorstellungskraft, um sich vorzustellen, dass aus dem unscheinbaren Häuschen im hässlichen 70er-Jahre Kleid wieder ein Kleinod werden kann. Dass in diesem Kleid ein recht rüstiges Fachwerkhaus steckt, das 250 Jahre auf dem Buckel hat, lässt sich nämlich kaum erahnen. Erst auf den zweiten Blick erkennt man, das dieses Haus in Würde gealtert ist: Der Sandsteinsturz mit Jahreszahl „1762“ in der Durchfahrt, die krummen Eichenbalken an der Decke und die knappe Raumhöhe von 2,10 m… hinter der schmucklosen Fassade versprüht das Haus viel Charme.

In loser Folge werde ich von meinen Erlebnissen berichten, die die Sanierung eines 250 Jahre alten Haus-Oldtimers so auf mich warten. Ich bin sicher, dass eine spannende Geschichte wird, diesem Haus wieder zu altem bzw. neuen Glanz zu verhelfen. Und ich hoffe, dass eine Geschichte sein wird, die Mut machen wird, alten Häusern neues Leben einzuhauchen. Bleiben Sie also gespannt auf die Erlebnisse, von denen ich hier in loser Folge berichten möchte.

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Artikel aus der Zeitschrift „Denkmalsanierung 2019/2020“ von Dr. Diana Wiedemann