Großes Interesse im Gemeinderat

Bild: Stadtrat Sascha Fiek im Gespräch mit Dr. Heike Piehler, Klaus Grundmann und Werner Hertleif vom AK Gaskugel (v.l.n.r.). Foto: Adrian Nantscheff

Nach zwei Jahren Vorlauf ist die Zukunft der stillgelegten und denkmalgeschützten Gaskugel nun Diskussionsthema in Politik und Verwaltung.
Vor der Sommerpause hatten wir unser Infopaket mit dem Betriebskonzept für eine zivile Nutzung der Kugel an ca. 90 Adressaten in Politik und Verwaltung sowie den Energieversorger Badenova geschickt, verbunden mit der Bitte, hierüber im Herbst ins Gespräch zu kommen.

Von Baubürgermeister Prof. Dr. Haag kam zunächst die Rückmeldung, dass mit einer Bebauungsplanänderung „nicht in den nächsten 2 – 3 Jahren“ begonnen werden könne. Das Nutzungs- und Betriebskonzept werde aber geprüft und verwaltungsintern abgestimmt. Gerhard Rieger von der Stabsstelle Bürgerschaftliches Engagement radelte zur Gaskugel, um sich ein Bild zu machen. Bei den Stadträtinnen und Stadträten ist das Interesse erfreulich groß, es gab Gespräche mit Vertretern fast aller Fraktionen. Persönlich informierten sich Annabelle von Kalckreuth und Timothy Simms (Bündnis 90 / Die Grünen), Bernhard Schätzle (CDU), Sascha Fiek (FDP / BfF), Maria Mena Aragon (JUPI) und Dr. Wolf-Dieter Winkler (FL) über das Projekt.

Alle Gesprächspartner/innen haben uns signalisiert, dass sie uns unterstützen möchten und sich mit den anderen Fraktionen hierüber abstimmen werden. Im Oktober wurde nun ein interfraktioneller Antrag in den Bau-, Umlegungs- und Stadtentwicklungsausschuss des Gemeinderats und an den Oberbürgermeister eingebracht. Der Fragenkatalog umfasst die Planungen für das Grundstück, die Einschätzung unseres Nutzungskonzepts durch die Verwaltung, den Rostschutz und die Prüfung eines ggf. in Frage kommenden Bundesförderprogramms. Namentlich haben zehn Stadträtinnen und Stadträte für sieben Fraktionen bzw. Gruppierungen mitgezeichnet:

  • Jan Otto und Pia Federer, Bündnis 90 / Die Grünen
  • Michael Moos und Irene Vogel, Eine Stadt für Alle
  • Julien Bender und Atai Keller, SPD / Kulturliste
  • Maria Mena Aragon, JUPI
  • Sascha Fiek, FDP / Bürger für Freiburg
  • Gerlinde Schrempp, Freie Wähler
  • Dr. Wolf Dieter Winkler, Freiburg Lebenswert

Das ist natürlich noch kein Freibrief. Stadtrat Jan Otto (Bündnis 90 / Die Grünen) formuliert es – stellvertretend für die beteiligten Fraktionen – so: „Wir begrüßen das Engagement des ‚Arbeitskreises Gaskugel‘, dem Industriedenkmal eine Zukunft zu geben. Um die Perspektiven der Gaskugel, aber auch des umgebenden Geländes auszuloten, haben wir gemeinsam mit anderen Fraktionen einen Antrag an die Stadtverwaltung gestellt. Darin fordern wir die Beantwortung konkreter Fragen und möchten eine Diskussion in den städtischen Gremien anregen. Sowohl die Gaskugel als Denkmal als auch die besondere Lage an der Dreisam zwischen vier Stadtteilen sind aus unserer Sicht Grund genug, dass sich Stadt und badenova intensiv mit der Zukunft der Gaskugel befassen sollten.“

Wir freuen uns sehr über den Rückenwind aus dem Gemeinderat! Bürgermeister Haag hat bereits zugesichert, dass er die vorliegenden Fragen beantworten und das Thema auf die Tagesordnung der Bauausschuss-Sitzung am 1. Dezember 2021 setzen werde. Es bleibt spannend!

Arbeitskreis Gaskugel
Eine gemeinsame Initiative von: Bürgerverein Betzenhausen-Bischofslinde e.V., Kultur- und Geschichtskreis Betzenhausen-Bischofslinde e.V., Arbeitsgemeinschaft Freiburger Stadtbild e.V. und Stiftung BauKulturerbe gGmbH.

 

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