Dissertation: Energetische Sanierung im historischen Gebäudebestand und Auswirkungen auf die Architektur und Baukultur

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Zusammenfassung:
Die gängige energetische Sanierungspraxis wird einer kritischen Überprüfung unterzogen. Im Mittelpunkt steht die Untersuchung der Auswirkungen von energetischen Sanierungsmaßnahmen im Gebäudebestand auf Architektur und Baukultur. Das staatliche Vorgehen zur Erhöhung der Sanierungsrate bei Gebäuden wurde eingehend analysiert und hinsichtlich der energetischen Einsparungen kritisch hinterfragt.

Es wurde herausgearbeitet, dass es indiziert wäre, die spezifischen Sonderregelungen für denkmalgeschützte Gebäude zu übertragen auf alle historischen Gebäude, da in der bisherigen Praxis alle Gebäude, auch die historischen, baukonstruktiv gleich behandelt werden. Wie gezeigt werden konnte, werden mit dieser Grundhaltung die architektonischen und baukulturellen Rahmenbedingungen negiert.

Die Arbeit untersucht die vorhandenen Hochrechnungen über Energieeinsparpotenziale hinsichtlich des Baualters, Hemmnissen für Sanierungen und der Gebäudeanzahl. Um die Rahmenbedingungen für die Sanierungspraxis auf historische Gebäude auszuweiten, wurde eine neue Typologie entwickelt, die auf die unterschiedlichen architektonischen und baukonstruktiven Qualitäten der Gebäude eingeht.

Außer der Einsparung von Energie sind noch andere Faktoren in die Beurteilung von Sanierungsmaßnahmen bei historischen Gebäuden einzubeziehen. Dies sind das architektonische Erscheinungsbild eines Gebäudes und die gebaute Umwelt, die stärker in den Blick zu rücken sind.

PDF: Diana Wiedemann_Energetische Sanierung im historischen Gebäudebestand und Auswirkungen

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Artikel aus der Zeitschrift „Denkmalsanierung 2019/2020“ von Dr. Diana Wiedemann